Entwicklung eines integrativen Seilbahnkonzeptes für die Stadt Mücheln – „Coal2Cable“

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) sowie der Hochschule Merseburg arbeiten zusammen mit dem Praxispartner FMS Future Mobility Solutions GmbH an einer simulationsbasierten Optimierung des lokalen ÖPNV für die Stadt Mücheln. Eine Seilbahn über den Geiseltalsee spielt dabei eine zentrale Rolle.

Stadt Mücheln mit exemplarischer Seilbahntrasse am Geiseltalsee
Stadt Mücheln mit exemplarischer Seilbahntrasse am Geiseltalsee

 
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Andreas Marggraf (Bürgermeister der Stadt Mücheln); Tamara Beschler (wissenschaftliche Mitarbeiterin THI Ingolstadt); Raphael Schmidt (Firma FMS GmbH); Lysann Heyde (wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Merseburg), Vanessa Müller (Firma FMS GmbH); Jenny Wrusch (Mitarbeiterin Bauamt Mücheln), Steffen Keller (Leiter Bauamt Mücheln) freuen sich über den Start des Forschungsprojektes.
 

Mehr als eine neue Touristenattraktion:

Ist eine Seilbahn über den Geiseltalsee möglich?

Die ehemalige Braunkohlestadt Mücheln, 60 Kilometer westlich von Leipzig, befindet sich im Wandel. Um den Rückgang des Wirtschaftswachstums abzufedern, setzt sie auf die Stärkung der Bereiche Digitalisierung und Mobilität. Mithilfe von Partnern soll ein intermodales Mobilitätskonzept mit einer Seilbahn entwickelt und auf Machbarkeit geprüft werden.

Die Aufgaben innerhalb des Forschungsprojektes sind klar verteilt.

Die Hochschule Merseburg zum Beispiel übernimmt die Akzeptanzforschung und Bürgerbeteiligung. Experteninterviews, die Erarbeitung, Verteilung und Auswertung von Fragebögen sowie Bürgerdialoge sind geplant. Denn am Ende sollen die Menschen vor Ort eine Seilbahn als nachhaltige Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr und touristische Attraktion auch wollen und nutzen.

Das unterstreichen auch Prof. Dr. Erich Menting, Professur für Rechtswissenschaften, insbesondere Familien- und Jugendrecht und Lysann Heyde, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Coal2Cable“. Beide freuen sich, „dass wir als Hochschule Merseburg in den kommenden 3 Jahren das Forschungsprojekt „Coal2Cable“ mit unserem Know-how empirisch begleiten dürfen. Die Machbarkeitsstudie sieht vor, die Bürger im Prozess zu beteiligen, um mögliche Konflikte zwischen Bürgern und Politik durch offene Dialoge zu schmälern. Mittels Interviews, Fragebögen und der Nutzung von VR/-Ar-Visualisierungen soll die Akzeptanz in der Region für ein derartiges Pilotprojekt erhöht werden“, führen sie weiter aus.

In der Stadt Mücheln wird das Projekt durch das ansässige Bauamt sowie die Stadtverwaltung begleitet. Die THI beteiligt sich im Rahmen der Forschungsprofessur für Intermodale Mobilität und Künstliche Intelligenz. Die FMS GmbH aus Gaimersheim wird das Projekt aus technischer Sicht mit ihrer eigens entwickelten Simulationssoftware „VirtualCity@FMS“ unterstützen.

Im Projekt „Simulationsbasierte Optimierung des lokalen ÖPNVs der Stadt Mücheln durch ein intermodales und integratives suburbanes Seilbahnkonzept über den Geiseltalsee – Coal2Cable“ sollen bis Januar 2027 die Rahmenbedingungen für eine Seilbahn erarbeitet werden. Der Fokus liegt dabei auf der simulationsbasierten Optimierung mittels Künstlicher Intelligenz (Forschung durch THI). Konkret geht es um die Erfassung, Sammlung und Nutzung von Daten im Mobilitätskontext. Ziel ist es auch, Arbeitsplätze zu schaffen und damit die Akzeptanz für das Projekt zu erhöhen.


Das Projekt wird durch die Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 1.084.734 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Mit dem mFUND unterstützt das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Das BMDV unterstützt außerdem Kommunen und kommunale Verkehrsunternehmen bei der Realisierung urbaner Seilbahnprojekte.


Weitere Informationen finden sich unter: www.mfund.de und www.bmdv.bund.de


Hochschule Merseburg

 

 

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